Arpeggien, was ist das?
Ein Arpeggio (mehrzahl Arpeggien, von griechisch: Arpa, die Harfe) ist einfach gesprochen ein „harfen-ähnlich“ gespielter bzw. „zerlegter“ Akkord.
Akkorde, wie wir wissen, entstehen i.d.R. aus Intervallen der Tonleitern unseres Tonsystems. Das sind z.B. die sog. Dreiklänge, bestehend aus 1., 3., und 5. Ton der Tonleiter, welche den sog. „Grund“-Akkord bilden.
Beispiel: C, E, G = C-DUR oder auch die sog. „erweiterten Akkorde“ (siehe auch JM-Chord-Book, Seite 4-12), welche zusätzlich noch weitere addierten Intervalle, meist Sechsten, Septimen oder Nonen enthalten (können).
Wird ein Akkord also normalerweise als „Ganzes“ gespielt (auf der Gitarre von oben nach unten oder umgekehrt) mit mehreren Saiten parallel angeschlagen bzw. angespielt, so wird beim Arpeggio im Gegensatz dazu ein Akkord wiederum in seine einzelnen Bestandteile „zerlegt“, d.h. wie eine Melodie in einzelnen Tönen gespielt. Daher auch der Begriff "harfen-ähnlich".
Arpeggien gehörten ursprünglich (ähnlich wie auch Triller oder andere Variationen), zu den musikalischen Verzierungen, die ursprünglich in der Notation nicht vom Komponisten festgeschrieben, sondern eher dem Geschmack und Können des einzelnen Musikers überlassen waren.
Einer der ersten Gitarristen welcher Arpeggien in seinen Soli häufig verwendete war Django Reinhardt (Bild rechts).
Als großer Fan klassischer Musik der er war, hörte und verehrte Django die großen klassischen Komponisten wie z.B. Bach, Beethoven oder Debussy.
Von diesen Komponisten, speziell von Johann Sebastian Bach, welcher bereits in seinen frühen Werken für Gitarre extensiv Gebrauch von Arpeggien machte, schaute bzw. „hörte“ sich Django Reinhardt diese Spieltechnik ab und verwendete sie später in seinen eigenen Soli im stark durch ihn beeinflussten Gypsy-Jazz oder Jazz-Manouche.
Django erkannte sehr schnell, daß man mit etwas Übung Arpeggien sehr schnell und sehr effektiv spielen, und diese sogar über längere Improvisationen und Begleitungen als ein sehr gutes Tool einsetzen konnte.
Dies nutzte Django Reinhardt und verwendete Arpeggien in fast allen seinen Soli auf die eine oder andere Art.
Auch entwickelte darüber hinaus er eine besondere Anschlagstechnik für Arpeggien, wodurch er u.a. an manchen Stellen auch einen ganz besonders spezifischen Sound in seinen Soli erschuf (vgl. Buch „Gypsyjazz Guitar - A tribute to Gypsyjazz“, Seite 78).
Im vorliegenden "JM-Arpeggio Book" zeige ich die verschiedenen Arpeggien,beginnend mit "einfachen" DUR- und Moll-Arpeggien, erweiterten Arpeggien zu Major7-, Dominant7-, Moll6- und Moll7-, sowie Moll9- und Disminished-Arpeggien und zum Schluss hin zu Exotischen Varianten von Arpeggien. In allen Kapiteln gibt es zudem Anwendungsbeispiele wie man Arpeggien gezielt in Soli einsetzen kann (Bild links).
Das "JM-Arpeggio Book" hat 35 Seiten und ist hier zum Preis von 19,90€ (als direkter download) erhältlich.
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